15.06.2016 - Wolfsschanze

Hallo Deutschland,

hier ist Polen. Wir sind in Lochow im „Palace Lochow“ eingecheckt. Gestern Abend haben wir den Tag in Goldap auf der Terrasse ausklingen lassen. Preise wie im alten Litauen, Essen und Getränke satt und gut, wir waren rundum zufrieden. Das 0,3 Pils lag bei 0,94€ aus dem Hahn.

Pünktlich heute Morgen um 5.15 Uhr begann es zu regnen. Das Frühstück um 7.30 Uhr war gut und üppig. Es gab frisches, leckeres Rührei oder Omelette. Das Wetter war sehr bescheiden. Gegen 09.00 Uhr sind wir in voller Regenbekleidung in Richtung Wolfsschanze aufgebrochen. Die Strecke bis in die Wälder von Rastenburg war prinzipiell sehr schön – hätte es nicht die ganze Zeit geregnet. So konnten wir nur zum Teil die Landschaft und Straßenführung genießen. Dafür haben meine neuen Regenschuhe und Regenhandschuhe die Feuertaufe bestanden.

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Vorbei an diversen Kriegsgräberansammlungen und den Bunkern des OKH (Oberkommando des Heeres) im „Mauerwald“ waren wir gegen 10.00 Uhr an der historischen Stätte des ehemaligen Führerhauptquartieres in Ostpreußen angekommen. 20 Sloti Eintritt inkl. Moped / Person mussten wir an der Schranke lassen. Dafür durften wir dann auf Waldwegen unter Bäumen die alten Bunkeranlagen und Reste der Unterkünfte besichtigen. Da es nicht wirklich aufhörte zu regnen haben wir nicht das ganze Gebiet erkundet, sondern uns nur auf einen Teil der Liegenschaften beschränkt. Prinzipiell sahen sich die Bunker- und Reste sehr ähnlich. Die Überreste der alten Lagebaracke, in der Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20.Juli 1944 versuchte Adolf Hitler in die Luft zu springen, waren auch noch zu sehen. Irgendwie war es beeindruckend wenn man überlegt, daß vor knapp 80 Jahren von hier aus die Weltgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts geschrieben wurde. Die Gleise, auf denen Hitler damals in seinem Sonderzug bis in die Wolfsschanze fuhr, sind auch noch komplett erhalten.

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Mit uns waren auch einige Menge Busse und sonstige Besucher vor Ort. In vielen Sprachen fanden von den polnischen Guides Führungen statt. Auch polnische Kinder- und Jugendliche waren neben den deutschen Busgästen reichlich vertreten. Das ehemalige Hauptquartier der Nazis in den Wäldern Masurens ist ein beliebter Ausflugsort für die polnischen Busreisenveranstalter.

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Wir nahmen unter einem Schirm im Regen noch einen Kaffee an der Wolfschanzen-Cafeteria und sind gegen 12.45 Uhr wieder im strömenden Regen aufgebrochen. „Der Weg ist das Ziel“ waren unsere Gedanken – 220km hatten wir noch vor uns. Ab Rastenburg wurde es dann auch endlich besser - der Regen hörte auf. Gute 90km hatten wir jetzt hinter uns im Nassen. Bis zum Ziel für heute in Lochow sollte es trocken bleiben. Die Regenklotten haben wir dann auch zwischendurch wieder abgelegt, es wurde sogar wieder richtig warm.

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Gegen 16.30 Uhr sind wir hier in Lochow angekommen. Das Hotel ist top. Es war wohl mal ein altes Landgut, welches zu einem Hotel umgebaut wurde. Eine sehr schöne Anlage mit schönen, einfachen Zimmern zu kommoden Preisen. Wir sitzen unter den Bäumen in der Sonne und genießen das verdiente Fahrbier des Tages.

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Morgen geht es weiter durch Polen in Richtung Süden. Unser Ziel liegt dann in der Nähe von Krakau, dort wird dann auch das Spiel Deutschland-Polen geschaut. Hoffentlich wird das ein Fest hier in Polen für uns…

Sonnige Grüße aus Polen,

die drei Landser

P.S.: Der Gruß des Tages geht heute an Hugo und Hans-Jürgen: Beim nächsten Mal auf der Schlanitzen-Alm seid Ihr wieder dabei.

Aktuelle technische Daten:
Tageskilometerleistung: 286 km
Tagesdurchschnittsverbrauch: 5,0 L/100
Durchschnittsgeschwindigkeit: 65 km/h
Gesamtkilometerleistung: 1.174km
Gesamtdurchschnittsverbrauch:5,4 L/100