Sicherheit, Patriot-Raketen und polnische Schilderwälder – Grüße aus Zakopane

Flughafen Rzeszów-Jasionka

Sicherheit, Patriot-Raketen und polnische Schilderwälder – Grüße aus ZakopaneEinen bunt durchgewürfelten Samstagabend aus Zakopane, dem charmanten Ferienort an der Nordseite der majestätischen Hohen Tatra.

Nachdem uns das Frühstücksbuffet erfolgreich in Gang gesetzt hatte, sind wir gegen 8:30 Uhr mit leichtem Rollen in Richtung Süden aufgebrochen – Ziel: Zakopane, 310 km Asphaltabenteuer quer durch den Südosten Polens.

Der Himmel? Blau wie frisch gebügelt. Die Temperatur? Bereits tropische 22°C am Vormittag – Sonnencreme war unser bester Freund.

Unser Zwischenziel war nicht irgendein Airport, sondern der Flughafen Rzeszów-Jasionka – einer der aktuell wichtigsten Hotspots Europas, wenn es um militärische Logistik für die Ukraine geht. Hier verkehren mehr Tarnfarben als bei einem Tarnnetz-Festival, und umgeben ist das Ganze von einem dichten Netz an Logistikdienstleistern, die aussehen, als hätten sie mehr Container gesehen als Amazon Prime.

Aber keine Sorge, sicher ist es hier auch – richtig sicher. Denn seit Januar 2025 bewacht hier die Flugabwehrraketengruppe 21 der deutschen Luftwaffe mit zwei Patriot-Systemen den Himmel. Frisch importiert aus Sanitz (Meck-Pomm), haben sie die US-Kollegen abgelöst. Rund 200 deutsche Soldatinnen und Soldaten halten für mindestens sechs Monate die Stellung – und sorgen dafür, dass kein ungebetener Besucher über Rzeszów kreist. NATO-Luftraumschutz à la Bundeswehr.

Nach dem Raketen-Sightseeing hatten wir erstmal genug von der „Dorf-an-Dorf-und-dazwischen-ein-Blitzer“-Tour. Also rauf auf die Autobahn – 100 km feinster Asphalt, mit Rastplätzen, so sauber, dass man glatt ein Picknick auf dem Boden hätte machen können. Lob an die polnischen Straßendienste – da können sich einige Nachbarn mal eine Scheibe Schotter abschneiden!

Der Rückweg in die Landstraßenwelt führte uns wieder in grünere Gefilde: Wälder, Kurven, Berge und endlich Landschaften, bei denen man nicht das Gefühl hat, jeden Ortsschildnamen buchstabieren zu müssen. Nur das Thermometer meinte es zu gut: 28°C im Mai? Zakopane, du Tropennudel.

Jetzt sind wir in Zakopane. Die Maschinen sind geparkt, wir ebenfalls – mit einem eiskalten Getränk in der Hand. Morgen geht's weiter in die Niedere Tatra in der Slowakei. Von Hoch- zu Niedertatra, aber ganz sicher nicht bergab.

Noch ein Wort an die deutschen Bargeldliebhaber: In Polen haben wir nicht einen einzigen Złoty in die Hand nehmen müssen. Wirklich alles – vom Kaffee bis zur Klospende – lief über Karte. Karte rein, piep, fertig. Digitalisierung? Polen macht das einfach. Versucht das mal bei uns – und vergesst nicht, vorher Münzen für die Bahnhofstoilette zu wechseln…

Bis morgen, ihr lieben Daheimgebliebenen! Aktuelles vom PIVO Index 2025 gibt es hier.

Wir senden euch Patriot-sichere Grüße aus den Bergen.

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