Kissamos

Moin,

hier ist Kissamos, eine kleine Stadt an der Nord-Westseite von Kreta. Die Sonne scheint, blauer Himmel, ca. 24°C und ein leichter aber konstanter Wind aus Osten. Auf dem Ipad läuft via SKY-GO durch die VPN Hintertür Handball Bundesliga in der Konferenz.

Für die Freizeittouristiker unter uns: Unser Basecamp bis Dienstag sind die „Azure Beach Villas“ etwas ostwärts von Kissamos. Eine nette kleine Anlage mit kleinen, vollausgestatten Häusern und fast „Privat Pool“, auch im Angebot des großen Reiseveranstalters mit 3 Buchstaben. Die Anlage ist zu 100% gebucht. Respekt! Das fast Mitte Oktober.

Gestern Morgen habe ich unseren Leihwagen geholt. Er war natürlich nicht wie vereinbart um 8.30 Uhr fertig und es stand natürlich auch nicht der vereinbarte Fahrzeugtyp zur Verfügung. Auch hier hat das griechische Rettungsproramm noch nicht gezogen. 1,5 Stunden später hatte ich dann den Wagen. Wir bekamen freundlicherweise ein kostenfreies Upgrade und fahren jetzt Ford Focus. Man gut, denn die Karre bietet doch ein wenig mehr Platz als das ursprünglich gebuchte Modell.

Durch die Berge an der Westseite Kretas an der Küste, über tolle Bergstraßen entlang, ging es in Richtung Norden bis nach Fallassarna. Eine Kaffeepause hatten wir in einer Bude, die sich den tollen Blick aufs Meer auch fürstlich bezahlen ließ. Die Würdigung dafür gab es bereits im Tripdavisor.

Wenn ich 25 Jahre zurückdenke, als ich das erste Mal in Falassarna war, da hat sich die Welt schon deutlich geändert. Die Bebauung nach den undefinierbaren, griechischen Bebauungsplänen nimmt immer weiter zu. Der Strand ist inzwischen in der Hand der auch in Paleochora ansässigen Liegen-Camorra. Parking, Tavernen, Liegen…. – was war das damals noch schön. Mit einem Handtuch am Sandstrand und weit und breit kein Russe. So ändern sich halt die Zeiten in einer sich verändernden Welt.

Gestern Mittag in Falassarna gab es in der strandnahen Taverna zum Abschluss auch wieder eine „kleine“ Flasche Raki, natürlich mit 3 Gläsern. Diese Flasche war aber so „gross“, das hätte für den Abschuss eines ganzen Haufen Millionenstürmer gereicht. Ich musste schweren Herzens sogar was stehen lassen. Das ist mir in 1000 Jahren Kreta noch nie passiert. Zum RAKI wurde auch noch für jeden Gast eine Kugel Eis als Dessert gereicht. Ich durfte dann noch neben den Rakis auch die Kugel Eis des Kindes verzehren. Und heute Morgen den leckeren, hausgemachten Keks beim Brunch, den habe ich auch für sie vernascht. Das wird mir schon unheimlich. Raki, Eis, Kekse – wo soll das nur hinführen? Was führt dieses Kind im Schilde? WIFI Stunden? Taschengelderhöhung? Ich bin mir da nicht sicher…

Ich muss nochmal über meine hellenischen Naturfreunde den Stab brechen. Dass die Brüder was gelernt haben, das war wohl nur eine Illusion. Bereits Vorgestern, an unserem letzten Abend in Paleochora, wurden wir wieder eines Besseren belehrt. In der Pizzeria NICKI gab es das gewohnte Wasser aus Plastik und auch beide Tavernen des gestrigen Tages lieferten das leckere NERO SAMARIA aus Kunststoff. Schade! Ich dachte, in Rahmen meines hellenischen Natur-Rettungsprogrammes hätte ich den Brüdern bereits etwas mehr vermitteln können.

Entgegen aller Behauptungen aus den Warmbierdörfern habe ich letzte Woche hier sportlich richtig einen abgebrannt. Das kann eindeutig durch meine „Samsung Health App“ belegt werden. Jeden Tag über 6000 Schritte, das waren pro Tag mehr als 5 Kilometer Fußmarsch. Wer hätte das gedacht. Da sieht man mal, was für Meter man zur und von der Taverne machen kann.

Fazit: Das war bisher Essen und Trinken für den „guten“ Zweck. Da sollten wir beim nächsten Gang durch Linden mal genauer drauf achten. Eventuell müssen wir aus Fitness- und gesundheitlichen Gründen die Linden-Intervalle zukünftig verkürzen.

Wenn ich wieder zu Hause bin und dann mit einem PKW im Calenberger Land zu langsam über die Landstraßen fahre, dann seht es mir nach. Ich bin dann noch im Rettungsmodus für Europa. Wenn man hier so durch die Berge oder Olivenplantagen fährt, links und rechts rausschaut und von hinten ein Hellene naht und einem an der Stoßstange klebt, da mache ich als vorbildlicher Staatsbürger natürlich Platz für die arbeitende Bevölkerung. Da fährt der Hellas-Mann schon mal zu Arbeit und hat es eilig, da will ich nicht die germanische Bremse sein.

Ulis berechtige Nachfrage nach dem Helden Foto von Vorgestern muss ich auch noch aufklären. Der schlanke Herr auf dem Foto bin natürlich ich. Zumindest werde ich in 20 Jahren wieder so aussehen. Und der toffe Typ mit der hellenischen Schlägermütze könnt der Warmduscher aus den Böhmschen Wiesen sein. Welcher Held das auf dem folgenden Foto ist, da könnt Ihr drüber sinnieren.

Sonnige Grüße und eine schöne Zeit.

DJ

5.10.2018

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