22.Juli 2018 - Kalavrita

Hallo aus Hellas,

im Gegensatz zu den letzten Tagen hat die Sonne sich heute wohl nach Mitteleuropa verzogen. Es ist zwar ordentlich warm, dafür aber auch diesig und der Wind beschert uns eine schöne Brandung.

Ich muss nochmal ein Loblied auf unsere Location hier singen. Sechs Appartements hat Kostas hier in seinem Hause, die er vermietet. Im Erdgeschoss betreibt er eine Open-Air-Taverne mit einer Strandbar. Am direkt vor dem Hotel liegenden Strand hat er 30 Sonnenschirme mit Tisch und jeweils 2 Liegen mit Auflage, alles aus Holz und sehr bequem und technisch in einem hervorragenden Zustand. Das Luxus-Bett-Gedeck sozusagen.

Unter den Kiefern des Strandes zwischen Taverna und Wasser stehen noch ein paar Tische. Hier frühstücken die Gäste (also wir), wenn sie es denn möchten direkt am Strand.

Im Booking habe ich ja schon einiges über das gute Frühstück gelesen. Wir finden jedoch, es ist noch besser als bereits dort beschrieben.

patras 3

Die Zusammenstellung hätte ich nicht besser hinbekommen, alles perfekt. Es gibt frisch gepressten Orangensaft, Café nach Wahl von der Bar, immer ein Glas Wasser, ein Griechisches Omelette mit Tomate, Paprika und Zwiebeln. Dazu Weissbrot mit Butter und Marmelade. Käsetaschen sowie frische Tomaten, Gurke und Oliven. Yoghurt mit Honig und kleinen Rosinen und als quasi Höhepunkt: Loukoumades mit Zimt und Honig. Loukoumades sind eine Art Schmalzkuchen.patras 2

Alles ist große klasse, frisch und sehr lecker. Wir haben hier auch immer schönes Wetter, da wir immer alles aufgegessen haben. „I´m proud on you“ sagte uns gestern einer der jungen Hilfskellner von Kostas. Es scheint wohl nicht üblich zu sein, daß die Gäste alles schaffen und die Teller leer sind. Aber wenn alles so lecker ist, dann ist das doch eine Kleinigkeit für uns Aushilfs-Helenen.

Im Übernachtungspreis neben dem Frühstück auch inkludiert ist eines der Luxus-Gedecke am Strand. Dieses wird vom Strandboy extra freigehalten. Ein Strandtuch gehört auch noch zum Lieferumfang. Sehr bequem die Liegen. Ein Gedeck schlägt in Einzelbuchung normalerweis mit 10,00€ zu Buche.

Am Wochenende waren alle Liegen voll. Kostas hat noch ca. 50 Reserveligen aus Aluminium. Das einfache Standardprogramm, wie man es auch von Kreta kennt. Alle Liegen waren bereits ab morgens voll und komplett belegt. Heute (Montag) ist alles so gut wie leer und es ist auch überhaupt nicht mehr busy. Auf Nachfrage bei Kostas, warum das so ist bekommen wir die Erklärung, daß am Wochenende immer die ganzen Griechen aus Athen an den Golf von Korinth strömen. Die haben hier noch ein Haus an der Küste, welches sie dann nutzen. Zum Schwimmen geht es dann runter an den Strand und bei Kostas klingelt die Kasse. Der Strand hier vorm Haus hat auch eine blaue Flagge, was nur an einen besonders sauberen und schönen Strand vergeben wird.

Erstaunlich die Lebensweise der Griechen am Strand. Hier wird das Sonnenbaden förmlich zelebriert. Was die für´s Wochenende engagierten 6 jungen Kellner an Getränken, Café, Bier und Sandwiches in einer Tour von der Taverna und Bar zu den Liegen schleppten kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat. Das Geschäft an der Strandbar hat förmlich geglüht und alle waren nur am rödeln. Der Frappé oder das Bier wurde bis direkt an die Liege ans Wasser serviert. Alle Tische unter den Kiefern waren voll besetzt und es wurde den ganzen Tage viel gegessen und viel getrunken, so wie man es von hellenischen Festen her kennt.

Zackig und freundlich die Truppe, das nennt man geschäftstüchtig. Was hier am Wochenende durchgedreht wurde, das würde mich mal interessieren….

Der Anteil der griechischen Besucher hier am Wochenende dürfte bei >95% gelegen haben. Da die Ortschaften hier nicht in den Katalogen der großen Reiseveranstalter zu finden sind, trifft man hier nur auf überschaubaren Individualtourismus.

patras 7Im Tripadvisor hatten wir vorgestern auch nach einem Restaurant in der Nähe gesucht. Wir sind auf die Taverna Veranta in Trapeza gestoßen. Trapeza liegt direkt hinter Pounta auf dem Berg. Mit dem Auto ist man in gut 5 Minuten dort oben.

Die Taverne ist eine Wucht. Es erinnert ein wenig an das Fantastico in Maroulas. Ein traumhafter Blick auf das Hotel Stavento in Pounta, Diakofto und den Golf von Korinth bis rüber zum griechischen Festland. Die Küche ist original griechisch. Jeden Tag gibt es wechselnde Gerichte zur Standardkarte. Die Preise sind human und man hat einen herrlichen Sonnenuntergang zum Sundowner. Ein lohnenswertes Plätzchen, was ab 21.00 Uhr auch immer voll war mit einheimischen Gästen.

Der gestrige Tag war auch unser Kulturtag für die Woche. Als wir vorgestern in Diakofto waren haben wir uns bereits 2 Tickets für die Schmalspurbahn von Diakofto nach Kalavrita besorgt. Um 11.30 Uhr fuhren wir mit dem neuen, klimatisierten kleinen Zug aus Schweizerischer Baureihe von Diakofto gut eine Stunde bis nach Kalavrita. Die Fahrt durch die Schluchten und Täler ist ein Erlebnis, das man nur jedem empfehlen kann, wenn man hier mal in der Nähe ist. Der Zug war auch nicht ganz voll, so dass wir genügend Beinfreiheit hatten. Wer TUIFly fliegt und kennt, den haut auch hier nix mehr um.

In Kalavrita war es sehr heiss. Wir besuchten das Museum zu den Ereignissen im Dezember 1943 und wanderten anschließend zur Outdoor-Gedenkstätte oberhalb Kalavritas, wo am 13.12.1943 die männliche Bevölkerung Kalavritas von Angehörigen der Deutschen Wehrmacht als Sühnemaßnahme hingerichtet wurde. 

patras 8

Um 15.30 Uhr fuhr die Bahn zurück. Das Abendmahl gab es in Trapeza in der Taverna Veranta.

Heute ist Chill-Day am Beach und morgen geht die Reise weiter quer über die Peloponnes nach Arkoudi.

So long.

J+C

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