Tag 1: Im Norden zur Taverna Fantastico

Kali Spera vom Adelianos Kampos aus Rethymna. Der erste Fahrtag über die Insel ist geschafft.

Ein grosses Lob an die Küche vom Hotal Ariadne in Stalidas. Die Moussakas am gestrigen Abend und auch das restliche griechische Essen war sehr gut. Das hatte schon gutes Tavernen Niveau.

Nachdem wir gestern Abend die Mopeds abgeholt haben, konnten wir heute pünktlich um kurz vor neun Uhr nach einem ausgiebigem Frühstück in die Mopedwoche starten.

Bis Heraklion nutzen wir den Highway, dann Bogen wir in die Berge in Richtung Südwesten ab. In einem Cafenion in Anogia gab es den ersten Frappee. 3 Frappee und 3 Nero für 4,00€, da träumt man an der Küste bei 3-fachem Preis von.

Wir fuhren bis zum Observatorium auf den Skinakas auf 1737m. Was für eine grandiose Auffahrt durch Natur pur und was für eine Landschaft. Wir machten Bekanntschaft mit Steinen, Schotter und Ziegen-Exkrementen auf der Strasse. Hier und da war es ein wenig rutschig.

Auf dem Skinakas war es windig aber dafür sehr schön. Wir genossen die grandiose Aussicht über die Insel bis zum Meer. Natürlich waren wir auch völlig allein in der einsamen, unbevölkerten Berglandschaft, es ist noch Vorsaison.

Vom Skinakas ging es zurück über Anogia zur Berghütte Lakos Migerou auf 1577m am Fuße des Ida. Eine bunte Auffahrt mit undendlichen Kurven und vielen Ziegen. An der Berghütte standen ca. 10 Autos von Wanderern, die den Mount Ida mit 2456m, den höchsten Berg Kretas erklimmten.

Nachdem wir diese beiden hohen Highlights hinter uns gelassen hatten führte der heutige Weg im Inland der Insel über das Töpferdorf Margeritas und das Kloster von Arkadi zur Taverna Fantastico in Maroulas. Bei einem grandiosen Ausblick über die Strände von Rethymno genossen wir hier den letzten Frappee.

Für heute waren 30°C angesagt. Wir dachten, dass es in den Bergen kühler ist. Dem war aber leider nicht so. Bei bis 37°C quälten wir uns durch das Inland von Kreta.

Das war wirklich heftig und anstrengend. Der Schweiß lief, wer hätte das Mitte Mai gedacht….

Jetzt sind wir in unserer Bleibe für die Nacht. Das Hotel Palladion am Adelianos Kampos hat heute die Saison eröffnet und wir sind die ersten Gäste.

Den Abend werden wir bei Poppy in selbiger Taverna verbringen und die kretanische Küche nebst kretanischen Weinen in Ruhe und mit viel Ausdauer genießen.
Morgen für ist um 9.00 Uhr Abfahrt. Dann gibt es wieder Inselpässe satt bis zum morgigen Ziel in Chania.

So long,

Jörg


Vorschau:

Am 15.Mai 2023 führt unsere Reise von Stalidas durch die Berge der Nordseite bis zum Adelianos Kampos bis nach Rethymno. Hier ist die Heimat vom 1.Rixe σύλλογος Ρέθυμνο.

Dabei sind folgende Highlights auf der Fahrt:

Anogia (800 m)

Anogia ist ein Dorf am Nordabhang des Psiloritis-Massiv, südwestlich von Iraklion. Das Dorf liegt am höchsten Punkt einer Höhenstraße, die an besagtem Nordabhang entlang von Iraklion nach Westen führt. Von der Höhenstraße aus reichen Sackgassen ins Psiloritis-Massiv hinein, die höchste davon zum Observatorium auf dem Skinakas.

Im zweiten Weltkrieg war Anogia Ende April 1944 der erste Fluchtpunkt im Verlauf der Entführung des deutschen Generals Heinrich Kreipe. Die Entführer, Patrick Leigh Fermor, William Moss und eine Handvoll von kretischen Widerstandskämpfern, brachten den General mit dem Auto nach Anogia. Von dort aus schleppten sie ihn zu Fuß über das Psiloritis-Massiv an die Südküste der Insel, wo er auf ein Boot gepackt und nach Ägypten geschippert wurde. Im Verlauf des gleichen Jahres fanden auf Kreta immer wieder Sabotageaktionen von Widerstandskämpfern statt, die Anogia als Basis benutzten oder sogar aus dem Ort kamen. In einer Racheaktion zerstörten die deutschen Besatzer im August 1944 das Dorf und ermordeten viele seiner Bewohner. Für diese und andere Untaten nicht nur gegenüber den Einwohnern Kretas, sondern auch denen anderer griechischer Inseln, wurde der Kommandeur der deutschen Truppen, General Friedrich-Wilhelm Müller, in 1946 vor einem Gericht in Athen zum Tode verurteilt und exekutiert.

Skinakas (1737 m)

Der Skinakas ist einer der Vorberge des Psiloritis im gleichnamigen Massiv (das heutzutage auch wieder unter dem antiken Namen Ida-Gebirge bekannt ist). Auf dem Berg steht ein Observatorium, zu dem die höchste asphaltierte Straße Kretas hinaufführt. Westlich des Gipfels erstreckt sich die Nida-Hochebene, an deren Westrand sich die Idäische Grotte öffnet. In kalter Finsternis und zwischen Haufen aus Fledermauskot erblickte der Göttervater Zeus dort das Licht der Welt am Höhleneingang....angeblich.

Die Straße zum Observatorium nimmt ihren Anfang am Ortsrand von Anogia (von Osten kommend). Nicht nur wegen der Höhe, sondern auch wegen der Aussicht ist die Auffahrt eine Empfehlung für alle Rennradfahrer auf Kreta.

Berghütte Lakos Migerou (1577 m)

Oberhalb von Livádia am Nordrand des Psiloritis-Massiv steht in einer Senke am Berg eine Schutzhütte mit dem Namen Lakos Migerou (der Name könnte mit Wiesengrube übersetzt werden, sicher ist das aber nicht). Die Hütte wird als Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Psiloritis (Mount Ida), den höchsten Berg Kretas, benutzt. Deswegen ist sie mit den Niederungen der Insel über eine asphaltierte Straße verbunden. Für Rennradfahrer ist diese Straße einer der härtesten Anstiege der Insel. Ablenkung beim Fahren versprechen neben der Straße stehende urige Hirtenunterstände im Trockensteinbau (Μητάτο auf Griechisch).

Quelle: https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/kreta/strecke/  

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