Tag 2: Durch die Berge nach Chania - Lefka Ori

Kallikrátis-Kapsodasos-Pass und Imbros

Einen bunten Dienstagnachmittag aus Chania, der Metropole im Westen. Heute mal Stadthotel Downtown Chania mittendrin, statt nur dabei.

poppyBei Poppy habe ich gestern einen grossen Schreck bekommen. Da wurde doch die letzten Jahre um Poppy rum eine Riesen-Hotelanlage gebaut. Nix mehr Seaview – nur noch Beton dicht an dicht weit und breit und die gute alte Taverna Poppy mittendrin. Die Armen. Sie haben die letzten 3 Jahre während Corinna und Baustelle extrem gelitten. Jetzt haben sie sich mit der Situation engagiert und auch die griechischen Gäste besuchen weiter das Restaurant. Aber sowas gruseliges…. Unvorstellbar, wenn man die Bude 30 Jahre kennt….

Heute Morgen war es sehr wolkig und warm und auch für den Abend war Regen in Rethymno angesagt. Pünktlich um 9.00 Uhr ging es los in Richtung Süd-Westen quer über die Insel nach Chora Sfakion.

Der Kracher war die Überquerung von Bourolos und Kallikrátis-Kapsodasos-Pass. Eine grossartige Strassenführung und beeindruckend, was die Griechen hier in die Berge gezimmert haben. Beide Pässe sind nix für Busse und Wohnmobile und komplett ohne Leitplanken. Nervenstärke für Fahrer und Beifahrer ist hier gefragt. Wenn sich hier 2 SUV’s begegnen, dann wird es verdammt eng. Da fährt man jahrzehntelang nach Kreta und kriegt von so einem Naturschauspiel nix mit. Sehr ärgerlich.

Unsere Pause legten wir in Chora Sfakion zum Mittags-Choriatiki ein. Es kam auch in diesem Slot die Fähre Samaria 1 und brachte Autos und Menschen und fuhr nach 10 Minuten wieder frisch vollgeladen in Richtung Paleochora. Immer wieder ein schöner Anblick.

Im Gegensatz zur Nordseite zeigt sich auch wieder die Wetterscheide Gebirge auf Kreta. Während im Norden wolkig und die Vorhersage Regen, war es nach Überqueren der Berge im Süden 4-5 Grad wärmer (29°C) und dazu ein strahlend blauer Himmel. Der Süden hatte seinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht.

Die Auffahrt an der Imbros Schlucht in Richtung Norden filmte Daniel ebenso wie die Abfahrt Kallikrátis-Kapsodasos-Pass mit seiner Action Cam. Auch diese Strecke ist ein Schmaus für Motorradfahrer. Gut asphaltiert, breit ausgebaut und eine gute Linienführung ohne Spitzkehren lassen den Gasgriff jucken. Mal schauen, was das Video bringt.

Einen kurzen Stopp machten wir noch an der Souda Bay auf dem englischen War Cemetry, dem Friedhof mit den Commonwealth Gefallenen des zweiten Weltkrieges. Ein sehr andächtiger Ort, den unsere Kobolde einmal besuchen sollten um die Welt zu verstehen.

Am Strand von Stavros gab es noch einen letzten Frappee auf Alexis Sorbas – the Greek. Was für ein grossartiger Film vor dieser Kulisse der Akrotiri, der hier 1964 gedreht. Schade, dass diese monumentalen Glanzleistungen in den heutigen Generationen nicht mehr wahrgenommen werden und keiner mehr weiss, wer Anthony Quinn war.

Noch ein Wort zum neuen Tom-Tom: Das Navi macht bisher einen Super-Job. Entgegen den Erfahrungen mit dem Navigator VI gab es bisher keine Aussetzer und alle Wegepunkte wurden sauber angefahren. Auch das Nachberechnen ging bisher problemlos. Erstaunlich fand ich, was hier auf Kreta für Strassen gefunden wurden. Die Menüpunkte «Vorgärten und Terrassen vermeiden» habe ich noch nicht gefunden, würde uns aber hier und da eventuell weiterhelfen bzw. den Kretanern in ihren Hütten.

Jetzt sind wir in Chania und gehen gleich mal gugge, was hier so geht.

Bis mojje, wie der Hesse sagt.

Jupp


Vorschau:

Am 16.Mai 2023 führt unsere Reise vom Adelianos Kampos durch und über die weissen Berge nach Chania. Dabei touchen wir auch das libysche Meer im Süden in Chora Sfakion.

Dabei sind folgende Highlights auf der Fahrt des heutigen Tages:

Bourolos-Pass (818 m) Asi-Gonia-Pass

Von Martin96 – Wer aus der Gegend um Rethymnon in Richtung Imbros- oder Kallikrátis-Kapsodasos-Pass vordringen möchte, muss zuvor zwangsläufig auch den Bourolos-Pass bezwingen, wenn nicht eine weite Schleife über Sellia entlang der Südküste Kretas gewählt wird.

Der Pass verläuft grob in West-Ost-Richtung, wobei aus Osten zwei Auffahrten heraufführen und bei der südlichen der beiden anfangs verschiedene Varianten möglich sind. Die östlichen Auffahrten sind landschaftlich recht ansprechend, während die Passhöhe selbst öde und unspektakulär ist. Stand Sommer 2017 lagen im oberen Bereich beider Ostauffahrten zahlreiche Steine auf der Fahrbahn, was in der Abfahrt erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Die kurze Westauffahrt war dagegen in sehr gutem Zustand. 

Kallikrátis-Kapsodasos-Pass (729 m)

Von Martin96 – Der Kallikrátis-Kapsodasos-Pass liegt unweit der Südküste Kretas zwischen Kapsodasos und Kallikrátis. Wie überall auf Kreta gibt es leider kein Passschild und damit auch keinen offiziellen Namen des Übergangs. Auch auf den lokalen Landkarten ist er nicht verzeichnet. Der Inhaber von Olympic Bike in Rethymnon teilte dem Autor mit, dass der Übergang vor Ort entsprechend dem Ausgangspunkt der Südauffahrt als Pass von Kapsodasos oder eben Kapsodasos-Pass bekannt ist. An anderen Stellen liest man vom Kallikrátis climb. Wir können und wollen uns hier nicht festlegen.

Dabei handelt es sich hier nicht um einen Pass im herkömmlichen Sinn, denn die Straße verbindet nicht zwei Täler miteinander, sondern führt von der Südküste parallel zu einer Schlucht einen Hang hinauf ins Inselinnere. Dabei überwindet sie aber ähnlich einem Pass einen Hochpunkt. Dementsprechend kann die Südauffahrt reichlich Höhenmeter aufweisen, während auf der Nordauffahrt nur eine geringe Höhendifferenz zu überwinden ist.

Stand 2018 ist die gesamte Strecke in hervorragendem Zustand und weist einen sehr viel besseren Straßenbelag auf als die Straßen der Umgebung. Lediglich im unteren Teil der Südauffahrt lagen gelegentlich einige Steine auf der Fahrbahn, was aber nur in der Abfahrt erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Zudem ist die Straße größtenteils einspurig, kaum befahren und daher ein echter Genuss. 

Imbros-Pass (821 m)

Von Martin96 – Der Imbros-Pass verbindet östlich des Gebirgsmassivs Lefka Ori (weiße Berge) die Nord- und Südküste Kretas. Die Südauffahrt verläuft parallel zu der auf Kreta bekannten Imbrosschlucht und die Passhöhe befindet sich, von Süden aus gesehen, kurz nach dem Ort Imbros. Da der Pass, wie offenbar alle Pässe auf Kreta, auf keiner Karte verzeichnet ist und keinen offiziellen Namen trägt, ist eine Namensgebung erforderlich, die hiermit wegen der beschriebenen Nähe zur Imbrosschlucht und dem Ort Imbros auf – Tusch – Imbros-Pass erfolgt.

Die Passstraße ist für kretische Verhältnisse sehr gut ausgebaut und befindet sich Stand Sommer 2017 in sehr gutem Zustand. Dennoch ist das Verkehrsaufkommen eher gering, gerade im Vergleich zu den oft stark befahrenen bekannten Alpenpässen. Zudem sind dem Autor auf dieser Strecke, wie überhaupt bei allen Runden auf Kreta, im Gegensatz zu den Alpen zum Glück keinerlei Motorräder begegnet.

Eine Besonderheit des Passes besteht darin, dass direkt an der Passhöhe die Auffahrt zum etwa 300 Meter höher gelegenen Asfendos-Pass abzweigt. Wer ganz unten von der Südküste Kretas aus startet und über den Imbros-Pass weiter zum Asfendos-Pass fährt, kann also gut 1100 Hm am Stück absolvieren.

Quelle: https://www.quaeldich.de/paesse/kallikratis-kapsodasos-pass/  

Die Aradena Schlucht und Brücke

Die Aradena-Schlucht (griechisch Φαράγγι Αραδαίνας Farangi Aradenas) ist eine der weniger bekannten, aber dennoch eine der spektakulärsten Schluchten der Sfakia im Südwesten der griechischen Insel Kreta.

Der Schluchtausgang zum Libyschen Meer befindet sich einige Kilometer westlich von Loutro am sogenannten Marmara-Strand. Von dort aus windet sich die Schlucht nach Norden in Richtung der Lefka Ori (der „weißen Berge“) und erreicht unterhalb des Dorfes Aradena (griechisch Αράδαινα) ihre engste Stelle. Die Felswände gehen dort fast senkrecht 138 Meter in die Höhe bei einer Schluchtbreite von nur zirka 8 Metern in der Sohle und etwa 25 Metern an der Oberkante.

Etwas nördlich der engsten Stelle führt ein befestigter Saumpfad (griechisch καλντερίμι Kalderimi) in die Schlucht hinab, bis 1986 war er die einzige Möglichkeit, die Schlucht zu durchqueren. Der Pfad verband das einige Kilometer östlich der Schlucht gelegene Dorf Anopolis mit dem direkt am Westhang der Schlucht gelegenen Dorf Aradena und mit Agios Ioannis etwas weiter westlich.

Die Aradena-Schlucht ist erst seit wenigen Jahren – sofern sie nicht Wasser führt – auch ohne Kletterstrecken begehbar, die ehemals nur per Leiter und Seil zu überwindenden Passagen durch die Schluchtsohle können inzwischen durch einen gut begehbaren Saumpfad am Westhang der Schlucht umgangen werden. Der Aufstieg ab dem Meer bis Aradena dauert etwa drei Stunden.

1986 wurde eine Stahlträgerbrücke über die Engstelle gebaut, die Brücke ist eine Spende eines aus Agios Ioannis stammenden Mannes namens Vardinogiannis, welcher in die USA ausgewandert war und seinem Heimatdorf eine befahrbare Verbindung nach Anopoli und damit auch über Chora Sfakion an das restliche Straßennetz Kretas zukommen lassen wollte. Die Fahrbahn der Stahlkonstruktion besteht aus unbefestigten Holzplanken.

Erstmals 1993, alljährlich seit 2000 findet in den Sommermonaten von Juni bis Oktober Bungee-Jumping von der Brücke statt, angeblich der höchste Sprung von einer Brücke in Europa.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aradena-Schlucht  

Kommentar schreiben

Der Fuhrpark

  • Der Reisedampfer

    Der Reisedampfer

    Kein Weg zu weit, keine Herausforderung zu groß: Als Fernreise-Enduro ist die BMW R 1250 GS Adventure überall auf der Welt in ihrem Element...
  • Die alte Dame

    Die alte Dame

    Majestätisch prangen Adlerschwingen im Logo von Moto Guzzi. Zu Zeiten der 850 Le Mans hatten die Norditaliener auch allen Grund, stolz auf ihre Marke zu sein. Die Ur-Le Mans setzte Mitte der Siebziger Maßstäbe...
  • Der Klassiker

    Der Klassiker

    Das Eisenschwein der 80er Jahre mit dem ersten Vierventilmotor der Japaner...
  • Die Duke

    Die Duke

    Die Duke 125 bietet allen Jugendlichen und Junggebliebenen maximalen Fahrspaß und optimalen Nutzwert dank reinrassiger Motorradtechnik, die für 2013 noch um eine aufgewertete Bremsanlage mit größerer Bremsscheibe vorn und mit einem abschaltbarem Antiblockiersystem erweitert wurde – eine Weltpremiere in der 125er Klasse!
  • Suzuki Burgman 400

    Suzuki Burgman 400

    Mit dem Burgman AN 400 läutete Suzuki damals die Zeit der Großroller ein. Der AN 400 war mit rund 200 kg der erste schwere Roller, ausgestattet mit einem 25 kW starken Einzylinder-Viertaktmotor mit 385 cm³, und einem stufenlosen Keilriemengetriebe, das eine bequeme Fahrweise erlaubte (nur Gasgeben und Bremsen).
    current
    feels like
    min
    max
    pressure
    humidity
    visibility
    wind
    Wir benutzen Cookies

    Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.