Tag 8: Finale im Osten Kretas

Zurück in Stalidas an der kretanischen Nordküste. Unsere Reise rund um die Insel hat heute ihr Ende gefunden.

Am gestrigen Sonntag war in Sitia viel los. Die Bars und Tavernen rund um den Hafen waren bereits nachmittags gut gefüllt. Unsere griechischen Freunde hatten gestern Parlamentswahlen.

Die regierende konservative Partei um Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat mit ca. 40 % die grösste Wählerschaft bekommen. Die linken Truppen um Alexis Tsipras wurden von der Bevölkerung abgewatscht.

Wir landeten in einer sehr schönen, alten Taverne mit sehr gutem Essen und netten Kellnern. Als wir gingen war der Laden auch komplett voll. Wir waren gut gesättigt und zufrieden.

Während wir speisten legte im Hafen die Blue Star Chios auf ihrer Fahrt von Rhodos über Karpathos nach Sitia, weiter über Heraklion und Santorini nach Piräus an. Das Be- und Entladen von Autos und Menschen dauerte keine zehn Minuten, wie wir es hier von den Griechen kennen.

Über Nacht hatte es wieder geregnet. Die auf dem Balkon zum Trockenen erneut aufgehängte Funktionswäsche war wieder mal nass.

Ohne Frühstück starteten wir heute um 8.30 Uhr in Sitia. An der Nordküste entlang stoppten wir an einer kleinen Bäckerei zum Frühstücken. Das Café füllte sich mit einigen schwarz gekleideten Personen, es sah nach einer Trauerrunde aus.

Als ich unseren Deckel bezahlen wollte sagte mir die Bäckersfrau, dass dieses bereits erledigt sei. Auf meine Frage, wie das möglich sei antwortete sie mir, dass der Herr dort hinten den Tod seiner Frau zu betrauern hätte und unsere Speisen und Getränke übernommen hat. Uns war ganz flau im Magen bei dieser Geste. Wir bedankten uns natürlich ganz herzlich und brachten ihm unser Beileid zum Ausdruck. Diese Aktion hat uns Grossklappen extrem beeindruckt und sprachlos gemacht.

Kurz vor Agios Nikolaos bogen wir wieder in die Berge in Richtung Süden ab. Wir erreichten eine Bergkuppe, auf der man sowohl das kretanische Meer im Norden als auch das lybische Meer im Süden sehen kann. Das hatte ich in über 30 Jahren Kreta auch noch nicht.

Im Tal von Kastelli machen wir eine Kaffeepause um uns dann die Baustelle des neue Flughafens «Kasteli International Airport» in der Nähe von Kastelli anzuschauen.

Einfach gigantisch, was die Griechen hier an Stein -und Erdmassen bewegen. Eine riesige neue Start- und Landebahn, Terminals und jede Menge breite Zufahrtstrassen mit ca. 24km Länge werden aus dem Boden in die Insel gestampft. Die Anbindung des neuen Airports an den Ost-West-Highway an der Nordseite der Insel erfolgt durch eine nagelneue vierspurige Strasse, die komplett in das Tal gewalzt wird. Dafür müssen Häuser, Olivenbäume und alles weichen, was dieser Strasse im Weg ist. Wir sind gespannt, wenn alles fertig ist, wie sich die Strasse in die Natur einfügt und vor allem auch, wie im Tal von Kastelli die Wohn – und Lebensqualität in den Dörfern sich durch die über die Dächer startenden und landenden Maschinen verändern wird.

Heute ist noch alles Baustelle. Es wird noch bis ca. Anfang 2028 dauern, bis der Flughafen und die dazugehörige Infrastruktur fertig ist und eröffnet wird. Dann können bis zu 18 Mio. Passagiere jährlich abgefertigt werden und der Airport bietet ca. 2000 Arbeitsplätze. Die Kosten belaufen sich aktuell auf ca. 522 Mio. Euro.

Jetzt sind wir trocken in unserem Ausgangshotel in Stalidas gelandet. Kurz nach dem Eintreffen begann es auch zu regnen. So sind wir komplett von oben trocken über die Woche gekommen. Was für ein Glück.

Die Mopdes werden jetzt (wenn es mal nicht regnet) weggebracht und dann gibt es das verdiente Fahrbier.

Den Rückblick und die Zusammenfassung schreibe ich dann Morgen. Wenn das Wetter so bleibt, ist dann genügend Zeit.

So long,

Jupp


Vorschau:

Heute ist unser letzter Fahrtag. Wir fahren im Osten der Insel noch einmal durch dei Berge in Richtung Süden und dann zurück nach Stalis.

Folgende Highlights liegen auf unserer Tagesetappe: 

Sarakina-Schlucht

Die Sarakina-Schlucht (griechisch Φαράγγι Σαρακίνας Farángi Sarakínas, auch Myrtos-Schlucht, nach dem nahe gelegenen Küstendorf Myrtos benannt) ist eine Schlucht im südöstlichen Teil der griechischen Insel Kreta. Sie liegt etwa 15 km westlich von Ierapetra und wenige Kilometer nördlich von Myrtos, in der Nähe des kleinen Dorfes Mythi.

Die Schlucht ist etwa 1,5 km lang und zwischen drei und zehn Metern breit, nur an wenigen Stellen erreicht sie mehr. Die Höhe der Felswände erreicht etwa 150 m. Der Fluss Kriopotamos fließt durch die Schlucht, die im Laufe des Jahres aufgrund der feuchten Winter und trockenen Sommer einen unterschiedlichen Pegelstand hat.

Die Schlucht kann sowohl vom unteren als auch vom oberen Ende aus erreicht werden. Das untere Ende ist etwas leichter zu finden, während der Durchgang der Schlucht vom oberen Ende aus leichter zu bewältigen ist – der Eingang ist in beiden Fällen schwer zu finden, da er nicht touristisch zugänglich ist.

Der Schwierigkeitsgrad der Durchquerung ist mittel, obwohl eine Durchquerung nur etwa 1½ Stunden dauert, da man an einigen Stellen im Flussbett laufen muss und einige Felsen überquert werden müssen. Eine Kletterausrüstung ist nicht erforderlich.

Flughafen Kastelli

Der Flugplatz Kastelli (englisch Kastelli Airport; griechisch Αεροδρόμιο Καστελλίου) ist ein Militärflugplatz der Griechischen Luftwaffe bei der Stadt Kastelli auf der griechischen Insel Kreta.

Die Arbeiten am Flugplatz wurden von den Briten im Zweiten Weltkrieg begonnen, um Landeplätze für die Royal Air Force zu schaffen. Nach der Eroberung Kretas setzte die deutsche Besatzungsmacht den Bau fort. Dieser sollte für die deutschen Militäroperationen in Nordafrika eingesetzt werden. Um diese Versorgungsmissionen zu stören, wurden 1942 britische Kommando-Einheiten als Teil der Operation Albumen auf den Flugplatz für Sabotageaktionen geschickt. Sie zerstörten und beschädigten am 9. Juni 1942 insgesamt 29 Flugzeuge. Eine weitere Sabotageaktion fand am 4. und 5. Juli 1943 erfolgreich statt.

Ausbau zum neuen Flughafen Iraklio

Bei Kastelli entsteht ein neuer Flughafen, der nach seiner Fertigstellung den Nikos Kazantzakis-Flughafen ersetzen soll. Die Ausschreibung des Flughafenbaus wurde für April 2014 angekündigt. Der neue Airport soll zwischen 700 und 800 Millionen € kosten und für 35 Jahre an die erbauende Firma verpachtet werden. Auf seinem zweitägigen Besuch in Griechenland zeigte der chinesische Regierungschef Interesse, sich am neuen Flughafen zu beteiligen.

Das Konsortium um das griechische Unternehmen GEK Terna und die indische GMR Group erhielt 2017[8] den Zuschlag zum Ausbau und Betreiben des neuen Flughafens.

Die Bauphase soll wenigstens fünf Jahre dauern und der Ausbau etwa 2022–2023 abgeschlossen werden. Es sollen rund sieben Millionen Passagiere pro Jahr abgefertigt werden können.

Im Januar 2020 genehmigte die Europäische Investitionsbank einen Kredit für den bald startenden Ausbau des Flughafens. Bereits 2019 wurde dafür das griechisch-indische Konsortium Ariadne Airport Group ausgewählt. Die Baukosten sollen 517 Millionen Euro betragen, die Fertigstellung soll 2025 erfolgen. Am 8. Februar 2020 legte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis den Grundstein für den Bau.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Kastelli

 

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